31. Treffen: Herbstbrunch
„Genau dort ansetzen, wo sich für die Zukunft am meisten bewegen läßt.“
Selten waren der Zeitpunkt und die Preisträgerinnen unseres Optimistenpreises so passend gewählt wie in diesem Herbst 2021:
Hila & Wana Limar kämpfen nicht nur für ihr Herkunftsland Afghanistan für Gerechtigkeit. Die beiden Schwestern, als Kinder mit ihrer Familie nach Hamburg geflüchtet, setzen sich seit Jahren mit ihrem Herzensprojekt Visions for Children engagiert für die schwächsten einer scheinbar verlorenen Gesellschaft ein. Sie treten für bessere Lernbedingungen und mehr Bildungsqualität an Schulen in Krisen- und Kriegsgebieten ein. Bei diesem Clubtreffen wurde ausgiebig thematisiert, wie hochrelevant die chancengerechte Bildung in allen Ländern – nicht nur aufgrund zunehmend internationalisierter Strukturen – ist. Denn in vielen Entwicklungsländern bringt sich Visions für Children aktiv ein, unter anderem in Togo, Sri Lanka und Uganda – mit Bildungsarbeit und Nothilfe. Dabei vergisst die NGO nicht, auch inländische Bildungsarbeit zu leisten: Derzeit werden zum Beispiel Spenden für ein Projekt gesammelt, das an mehr Aufklärungsarbeit in deutschen Schulen arbeitet und Kindern und Jugendlichen Entwicklungszusammenarbeit nahebringen will. In Zeiten von Flüchtlingskrisen und kulturellem Wandel ein großer Schritt um Toleranz und ein Wir-Gefühl schon von früh auf zu entwickeln.
Gerade angesichts des Abzugs der internationalen Truppenverbände in Afghanistan, die die Krisensituation dort deutlich verstärkt hat, zeigt sich, wie wichtig Bildungsarbeit ist und dass es viel Mut und Optimismus braucht, an politischen Entscheidungen nicht zu verzagen.
Hila und Wana Limars Engagement in ihrem Heimatland ist ungebrochen, zum Zeitpunkt der Preisverleihung laufen die Bauten zweier Schulen, einer gemischtgeschlechtlichen Schule und einer für Kinder mit Sehbehinderungen. Ihr unerschütterlicher Optimismus wurde nun vom Club der Optimisten geehrt, den Hila Limar, stellvertretend für den Verein und ihre Schwester, die leider nicht anwesend sein konnte, entgegennahm.
Innensenator Andy Grote, der gemeinsam mit unserem Clubvorsitzendem Lutz Peter Eklöh den Preis überreichte und dankbarerweise die Laudatio auf die engagierten Frauen und ihren Einsatz hielt, brachte es so auf den Punkt: „Wir sind als Gesellschaft stark, wenn wir uns vereinen: Hinter Zielen, hinter Werten. – Umgekehrt sind wir schwach, wenn wir uns voneinander abgrenzen, wenn wir in Egoismen zerfallen. Das Beispiel von Visions for Children zeigt uns, dass Vielfalt uns stark macht.“